Das Cover von »Die Mutter der Masken – Säure« hat uns überzeugt: Wir wollten ein Freya-Petersen-Cover. Was für »Dieser Schrei, der nun deiner ist« herausgekommen ist, hätte uns nicht glücklicher machen können. Ein Interview.
Weltenruder: Wann hast du mit dem Illustrieren begonnen?
Freya Petersen: Gezeichnet habe ich schon, seit ich klein bin, das war einfach als Kind bereits einer meiner liebsten Zeitvertriebe. Mein Plan war immer, nach der Schule Bildende Kunst oder Illustration zu studieren, allerdings wurde ich an keiner Uni angenommen (und die privaten Hochschulen waren zu teuer für mich).
Ich bin aber immer irgendwie beim Zeichnen geblieben, so als Mental-Health-Ausgleich für mich, aber dann hab ich aus Versehen doch irgendwie sehr viel im Selbststudium und über online Tutorials gelernt. Und jetzt hat sich das Illustrieren so angeschlichen, als Teil meiner Jobs, was mich sehr glücklich macht.
Was ist dein Lieblingsstil für Illustrationen?
Alles, was atmosphärisch ist – am liebsten schon eher in eine spooky oder melancholische Richtung, aber eigentlich liebe ich alles, wobei ich ein spezifisches Gefühl herüberbringen darf. Meine Inspirationen kommen viel aus Animation und Comic, aber auch ältere Ölgemälde oder Linolschnitte liebe ich; ich glaube, ein Mix aus all diesen Elementen kommt mir am natürlichsten beim Illustrieren.
Was die Motive angeht, finde ich Menschen sehr interessant, aber auch das Zusammenspiel von Menschen und ihrer Umgebung, egal ob Natur, Räume oder Städte.
Wie kam dir die Idee zum Cover von »Dieser Schrei, der nun deiner ist«?
Die Idee zum Cover kam mir über eine Skizze, die Verlegerin Melanie mir ganz zu Beginn der Zusammenarbeit geschickt hat. Darauf waren Rosamund, der Albdruck und ein Spiegel zu sehen. Ich habe all diese Elemente im Hinterkopf behalten, während ich die Novelle gelesen habe – ich lese zuerst immer den Text, für den ich illustrieren soll, und achte darauf, welche Bilder mir dabei im Kopf entstehen, und mache mir auch Notizen zu der Atmosphäre, die ich später in der Illustration widerspiegeln möchte (in diesem Falle waren es die Stichworte z. B. »düster, umschlingend/erdrückend, melancholisch/schön, gothic«).
Dann habe ich zwei Entwürfe in verschiedenen Farben und mit verschiedenen Kompositionen von Rosamund, dem Albdruck und den Spiegeln gemacht, und den Entwurf weiter ausgearbeitet, der Verlegerin Melanie und Autor*in Saskia mehr bewegt hat. So ist das finale Cover entstanden!
Erzähle uns was über dein Buch »Die Mutter der Masken – Säure«!
Mein Buch war der Grund, dass Melanie mich für diesen Auftrag angefragt hat, weil sie es gelesen und gesehen hat, dass ich es auch selbst illustriert habe. Es heißt »Die Mutter der Masken – Säure«, ist mein Debüt und Teil eins einer Dark Fantasy-/SciFi-Reihe über eine bissige Magierin namens Olga und ihre messy (found) family, die irgendwie versuchen, mehrere Verschwörungen zu überleben und dabei mehr oder weniger aus Versehen den nächsten Bürgerkrieg auslösen. Das Worldbuilding wurde in einer Rezension mal als „extravagant“ bezeichnet, das gefällt mir irgendwie sehr gut, hihi.
Im Grunde schreibe ich einfach das, was mir selbst an Repräsentation in Büchern feht und was ich lesen will: eine Mischung aus Mystery, Characterdrama und Action, mit etwas bösem Humor und ausschließlich diversen, queeren und/oder neurodivergenten Figuren in den Hauptrollen. Es ist schon ein bisschen größenwahnsinnig, das Projekt, aber bringt mir einfach so absurd viel Spaß, und ich tippe auch schon ganz fleißig an Band 2.
Die Gothic-Novelle »Dieser Schrei, der nun deiner ist« erscheint am 20.09.2024 als Buch und E-Book. Sie wird 14,40 € kosten und ist über den Shop (vor-)bestellbar. Vorbestellen*innen erhalten das Buch zum Subskriptionspreis, das heißt, im Preis von 14,40 € werden auch drei Postkarten enthalten sein – eine davon ist exklusiv zu diesem Angebot. Außerdem gibt es eine kleine Buchbox mit einer Leinentasche als kleines Gimmick.
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