Der Verlag Weltenruder ist ein lang gehegter Traum von mir, Melanie Schneider (she/her). Er entstand nach und nach, während ich mich jahrelang mit Kleinverleger*innen ausgetauscht und sie unterstützt habe.
Mein persönlicher Lesegeschmack prägt das Verlagsprogramm: Ich liebe es, Geschichten mit ungewöhnlichem Sprachstil, tiefgründigen Themen und Repräsentation zu lesen.
Große Liebe geht zum Beispiel an N. K. Jemisin, Carmen Maria Machado, Becky Chambers oder – im deutschsprachigen Raum –: die Vögte, Elea Brandt, Juri Pavlovic (veröffentlicht als Susanne Pavlovic), Eleanor Bardilac oder Noah Stoffers (veröffentlicht unter Sarah Stoffers).
Warum Texte von und über marginalisierten Menschen?
Nicht jede Marginalisierung ist sofort sichtbar.
Ja, ich bin eine weiße cis Frau, aber ebenso asexuell. Ich habe mit Depressionen, Asthma, einer Sehbehinderung und Lipödem Krankheiten, die meinen Alltag einschränken und die andere entweder nicht verstehen oder sehen wollen.
Aufgrund dieser Dinge ist mein Weltbild sensibilisiert und ich breche mittlerweile viele Bücher ab, wenn sie nur Altes reproduzieren und mir kein sicheres Gefühl geben können.
Aber gerade in der Literatur brauchen wir ein sicheres Gefühl, wenn der Alltag noch nicht so weit ist wie unsere Fantasie. Dann ist Literatur die perfekte Zuflucht. Weltenruder möchte diese Literatur veröffentlichen.